Die Picardie ist eine Region im Nordosten von Frankreich, die sich nördlich an die alle de France, das Pariser Becken, anschließt, verwaltungsmäßig zum Departement Somme gehört und geographisch einen Teil der „Plaine du Nord" (deutsch: „Ebene des Nordens") darstellt. Die Picardie ist von Paris aus in ca. einer Stunde mit dem Auto erreichbar. Es bestehen günstige Verkehrsver-bindungen (Straße, Schiene, Luft, Kanal-tunnel bzw. Fähre) in die europäischen Metropolen (z. B. London 2,5 Stunden, Brüssel 1,5 Stunden).
Sie grenzte an die Regionen Nord-Pas-de- Calais, Champagne Ardenne, Île-de-France, Haute-Normandie sowie an Belgien und den Atlantik.
Die Picardie besteht aus den drei Départements Aisne, Oise und Somme. Aisne ist das bevölkerungsärmste Département der Region. In Beauvais, dem Hauptort des Départements Oise steht die Kathedrale Saint-Pierre, eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke. Im Département Somme befindet sich die Hauptstadt der Picardie, Amiens.
Die Hauptstadt der Picardie liegt 140 Kilometer nördlich von Paris. Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale Notre-Dame d’Amiens, das größte Sakralgebäude Frankreichs. Sie diente als bauliches Vorbild für den Kölner Dom. Die Kathedrale ist von Juni bis September sowie an Weihnachten, Sylvester und Neujahr farbig beleuchtet. Sie gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Sehenswert ist das von Kanälen durchzogene Quartier Saint-Leu mit niedrigen Holzhäusern, kleinen Cafés, Restaurants und einem Markt auf dem Wasser. Östlich davon befinden sich die „schwimmenden Gärten“ Hortillonnages, ein von Kanälen durchzogenes Gartengelände, das unter Naturschutz steht und das Sie mit dem Boot erkunden können. In der Rue Charles Dubois 2 steht das Maison de Jules Vernes, das Haus, in dem der in Nantes geborene Schriftsteller bis zu seinem Tod lebte. Hier befinden sich über 700 Objekte zu seinem Leben und Werk.
Der seltenste und unbekannteste Vertreter unter den vier vom FCl anerkannten Hütehundrassen Frankreichs trägt den Namen der Landschaft, aus der er stammt, der Picardie. Durch die Küstenlage ist die Picardie eine weitgehend ebene Landschaft, geprägt von ziemlich feuchtem, maritimen Klima mit häufigen Winden, viele Tage des Jahres in Nebel gehüllt und daher wie in verschleiertem Licht erscheinend. In dieser flachen Landschaft war von jeher traditionell die Schaf- und Viehzucht weit verbreitet und zum Hüten der Schafe bzw. zum Treiben des Viehs verwendete man die rauhaarigen picardischen Schäferhunde, die darüber hinaus auch die Funktion von Hofwächtern zu erfüllen hatten. Die picardischen Hunde galten als mutig und waren jahrhundertelang als selbständige, harte Arbeitshunde beliebt und geschätzt. Ihr Typ dürfte zu jener Zeit -
lange vor Beginn der Rassereinzucht - noch variiert haben: von leichteren Individuen bis hin zu schwereren, darunter auch solchen, die uns heute wie eine Mischform zwischen Briard und Picard oder zwischen Briard und Bouvier des Flandres anmuten. Alle rauhaarigen stehohrigen Hüte- oder Treibhunde wurden damals in Nordfrankreich als „Picard" bezeichnet. Im angrenzenden französischen Teil von Belgien nannte man sowohl den rauhaarigen Hütehund wie auch den rauhaarigen Viehtreibhund „Bouvior". Und im niederländisch sprechenden Gebiet Belgiens wurden alle rauhaarigen Hunde als „Vuilbaard" (zu Deutsch: „Schmutzbart") oder „Pikhaar" (zu Deutsch: „Stichelhaar" oder „Stechhaar") bezeichnet. Aufnahmen von frühen Bouviers des Flandres erinnern etwas an einen Riesenschnauzer oder an einen sehr kräftigen, hochbeinigen, dunklen Picard. Aber heutzutage haben diese beiden Rassen nicht mehr allzu viel äußerliche Gemeinsamkeiten.
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