Ein Leben ohne Hund ist möglich ...

... aber irgendwie auch sinnlos!

 

... so oder so ähnlich soll sich einmal der bekannte Volksschauspieler Heinz Rühmann über das Leben mit diesen tollen Geschöpfen geäußert haben.

 

Ich  kann das nur bestätigen, denn mein Hund ist so Vieles für mich:

 

Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt, mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht. Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt. Wie er sich an meine Beine lehnt, beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt. Wie er seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe, und er mir zu verstehen gibt, dass ich der einzige Grund seines Daseins bin.

Habe ich Unrecht, verzeiht er mir; bin ich wütend, holt er mich wieder runter und bringt mich zum lachen. Bin ich glücklich, wird er vor Freude fast verrückt. Mache ich mich zu Narren, sieht er nachsichtig darüber hinweg. Gelingt mir etwas, lobt er mich.

Jeden Tag lerne ich ihn besser kennen. Jeden Tag überrascht er mich aufs Neue. Und auch wenn er täglich mannigfaltigsten Wahnsinn in mein Leben bringt, gibt es für mich nichts meditativeres als unsere gemeinsamen Streifzüge durch Wald und Flur. Wenn ich dann mit ihm schlammbesudelt und erschöpft in die Zivilisation zurückkehre, ist alles gut.

Er lehrt mich zu verstehen, wo vorher Ignoranz war. Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen. In seiner Gegenwart habe ich keine Angst vor Dunkelheit und Unbekanntem.

 

Er ist nicht mein Accessoire, mein Prestige-Objekt. mein Alter-Ego. Er ist was er ist - eine Naturgewalt, eine Klasse für sich, ein Superlativ. Eines der großartigsten und zugleich anstrengendsten, aber auch einfühlsamsten Geschöpfe, das je einem Menschen begegnet ist.

 

Wegen ihm bin ich unzählige Male im Boden versunken, nur um kurz darauf auf Wolken zu gehen. Tagtäglich kugele ich mich vor Lachen wegen ihm und wenn's mir schlecht geht, biegt er mich wieder gerade.

 

Er ist eben mein Hund.