Der Berger de Picardie

Vorwort

(For translation into English, please click on the respective flags at the end of the pages)

Der Berger Picard ist eine französische Hütehundrasse. Berger ist das französische Wort für Hirte oder Schäfer und Picardie ist die Region von Frankreich, wo ihre Ursprünge zu suchen sind. Besitzer und Züchter nennen sie einfach Picards. Die Rasse war nach dem Ersten Weltkrieg beinahe ausgestorben und auch nach dem Zweiten Weltkrieg bleibt der Picard eine seltene Rasse. Der Picard ist sehr am Menschen orientiert, loyal, und kann ein gutes Familienmitglied werden, wenn er schon früh im Leben richtig sozialisiert wird.

 

Aus Erfahrung weiß man, wie eine Landschaft die sie bewohnenden Menschen formt - und ihre Hunde, möchte der landeskundige Kynologe hinzusetzen und noch an die Lehrweisheit französischer Hundefreunde erinnern: „Tel maître - tel chien“ (Wie der Herr - so der Hund)!


In der Tat begegnet der Picard dem Fremden ebenso mißtrauisch und etwas abweisend, wie es den Bewohnern der flandrischen Ebenen nachgesagt wird. Und wie man vom wettergegerbten, zerfurchten Gesicht des Fischers oder des Ackerbauern leicht auf die Schwere der Arbeit schließen kann, so braucht man beim Anblick dieses struppigen Vierbeiners nur wenig Phantasie, um sich vorzustellen, wie er mit sturer Geduld die Abweichler zu seiner Herde zurückbringt.


„Rustikal“ - dieser Terminus passt in jeder Beziehung und ohne Einschränkung (neben dem Beauceron und Briard)  auf den Dritten im Bunde der großrahmigen französischen Hütehunde. Rustikal im Erscheinungsbild und im Wesen.
Wie der Beauceron musste auch der Picard oft als „Bouvier“, als „Kuhhund“ herhalten. Größeren Tieren weist er recht rüde den richtigen Weg oder beäugt als Wächter eines einsamen Gehöftes argwöhnisch fremde Besucher. Bei der Arbeit ist er „le chien natur, simple, dont on rêve pour toute belade champêtre“ (G. Sasias), der unkomplizierte, natürliche Kamerad  Hund, den man sich für seinen Spaziergang durch Feld und Flur erträumt.

 

Da der Picard in Ländern außerhalb Frankreichs eher selten anzutreffen ist, soll er auf den folgenden Seiten etwas näher vorgestellt werden.  Die Ausführungen auf diesen Seiten stammen hauptsächlich aus der Feder von Valeria Slembrouck, die in einem ausführlichen Portrait alles Wissenswerte über diesen Rassehund zusammen gestellt hat. Valeria Slembrouck ist Biologin, die seit vielen Jahren freiberuflich als Journalistin für Hundezeitschriften tätig ist und zahlreiche Bücher und andere Publikationen zu verschiedenen

Hunderassen geschrieben hat.

 


Die Literatur zum Berger de Picardie ist sehr überschaulich. Für einen Interessenten, der erste Informationen zu dieser Rasse sucht, mag das Buch "Der Berger Picard - Eine Rasse stellt sich vor" von Heike Fox dienen; darin erläutert sie aber leider nur auf einigen wenigen Seiten einige  Hintergründe zu dieser seltenen Rasse.

 

Im digitalen Zeitalter kann man aber auch sehr viel durch nur wenige Mausklicks in den Weiten des world wide web (WWW) zum Picard in Erfahrung bringen. Sehr schnell stellt man jedoch fest, dass sich die Beiträge inhaltlich wiederholen, so dass sich einem rasch der Verdacht beschleicht, dass hier einer vom anderen abgeschrieben hat.  Was will man machen?

C’est la vie!